Kürzlich hat das Departement of National Parks, Wildlife and Plant Conservation (DNP) einige weitere Inseln im Similan Nationalpark für immer geschlossen und ein System zur Regulierung der Anzahl Taucher pro Tag eingeführt.

Holger Schwab, Inhaber von Sea Bees in Phuket – mit Ableger in Nai Yang und Khao Lak – empfängt seit 27 Jahren Taucher aus aller Welt. Er hat uns berichtet, wie sich die neuen Regelungen auf das Meer auswirken und was diese für uns Taucher für Folgen haben.

«Tourismus hat immer Auswirkungen auf das Ökosystem und es ist an den Regierungen diese so gering wie möglich zu halten. Thailand ist in den Nuller-Jahren unter Tauchern extrem populär geworden und so wurden die Similan Inseln immer stärker betaucht. Zum Glück haben die meisten Taucher ein hohes ökologisches Bewusstsein und der Schaden an der Meeres-Flora und Fauna hielte sich in Grenzen. Mit dem neuen Massen-Tourimus aus Asien hat sich dies leider stark geändert da eine Vielzahl dieser Besucher ein ganz anderes Verhältnis zur Natur haben. Die Auswirkungen dieses Massentourismus auf die Similan Inseln zeigten sich ziemlich schnell, sowohl über als auch unter Wasser. Und so war es höchste Zeit zu reagieren. Zum Glück kann sich das Ökosystem Meer – mit Ausnahme von einigen Hartkorallen-Arten – relativ schnell erholen und es ist nie zu spät, eine positive Änderung in Richtung ökologischer Tourismus zu veranlassen. 

Nach dem Tsunami 2004, der Korallenbleiche und mit den negativen Berichterstattungen über den Massentourismus hat der Ruf von Thailands Tauchplätzen massiv gelitten. Auch die Zuständigen des Nationalparks haben dies realisiert und begonnen an Regeln zur Einschränkung der Auswirkung des Tourismus auf das Ökosystem zu arbeiten. Die erst kürzlich eingeführten, strengeren Regeln sind nicht die ersten Verbesserungen, welche das Departement eingeführt hat. Schon in den letzten Jahren konnten die Tauchbasen bessere Kontrollen von Fischerei und Nationalparks beobachten. Zusammen mit der limitierten Anzahl an zugelassenen Tauchern und Schnorcheln pro Tag können erste positive Auswirkungen an allen Tauchplätzen verzeichnet werden. Hai-Sichtungen um Phi Phi Island haben zugenommen, die Weichkorallenfelder um die Similan Inseln sind grösser geworden und man sieht beim Tauchen mehr Fisch und weniger Taucher. Generell lässt sich feststellen, dass die Riffe gesünder aussehen und entsprechend positiv war das Feedback der Gäste der ersten Tauchsafaris der SaisonMit diesen Regelungen haben die Tauchplätze um die Inseln Similan, Surin und Phi Phi die Chance, die schönsten Tauchplätze der Andaman See zu werden. »

Diesen Monat wurde in Phuket zudem das Programm „Kein Styropor kein Plastik“ vorgestellt, welches am Valentinstag wirksam wird. Das Programm sieht vor, dass in Zukunft lokale Verkäufer öko-freundliches Geschirr statt Styropor-Verpackungen und Plastik-Strohalme verwenden.

Zusätzlich haben die Zuständigen in 154 Nationalparks in Thailand ein Verbot von Einweg-Plastik eingeführt. Darunter fallen Plastik-Säcke, Strohhalme, Wasserflaschen und Plastik-Geschirr. Man erwartet damit einen signifikanten Rückgang von Plastik-Abfall im ersten Jahr nach der Einführung. 

Das sind doch mal gute Neuigkeiten aus dem Land des Lächelns. Hoffen wir, dass auch weitere Länder die Dringlichkeit solcher Massnahmen bald einsehen und entsprechende Anpassungen einführen.

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