Dies triff vor allem zu, wenn man bei perfekten Wetterbedingungen auf dem neuesten Boot des Roten Meeres mitfahren darf. Erst letztes Jahr ist die Red Sea Explorer vom Stapel gelaufen und begeistert seither Taucher aus aller Welt. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen.

Das Boot war ausnahmsweise nicht ganz ausgebucht und so waren die Platzverhältnisse noch luxuriöser als sie es ohnehin schon sind. Die Kabinen – vor allem im Unterdeck – können sich wirklich sehen lassen. Wo sonst nur ein kleines Bullauge ist, wurden grosse Panoramafenster eingebaut. Auch der Kühlschrank im Zimmer war für den Not-Schoggivorrat ganz praktisch…

Aber kommen wir zum Wichtigsten, dem Tauchen. Der Checkdive war noch etwas hektisch, da sich nur die wenigsten Taucher untereinander kannten und am Tauchplatz auch noch Gruppen von anderen Booten herumwuselten. Auch das Hochschiessen der Signalboje verlief – sagen wir es mal so – eher abenteuerlich denn standardmässig. Zum Glück herrschte an allen Tauchplätzen während der ganzen Tour nur sehr moderate Strömung und wenig Bootsverkehr…

Die Tauchplätze im Süden kenne ich schon von früheren Touren und wurde auch diesmal nicht enttäuscht. Die farbigen Weichkorallen, die intakten Hartkorallen und die vielen Fahnenbarsche begeistern mich jedes Mal aufs Neue. Einer meiner Lieblingstauchplätze sind immer noch die St. Johns Caves. Schöne Durchbrüche im Riff zum Durchtauchen, welche sich durch die einfallenden Sonnenstrahlen in ein mystisches Labyrinth verwandlen – ein Traum für Unterwasserfotografen.  Auch die riesigen Napoleons und die monströsen Muränen waren beliebte Fotomodelle.

Fazit: Mit einer tollen Gruppe auf einem brandneuen Boot und entspannten Tauchgängen ging die Woche im Roten Meer viel zu schnell zu Ende. Ägypten ist und bleibt für mich eine der dankbarsten Tauchregionen für einen kurzen Abstecher.