Wir haben uns so gefreut. Endlich wieder ins warme Wasser springen. Eine Oase des Friedens. Mitten im Meer, nur im Hier und Jetzt, staunend die Schwerelosigkeit und die reine Freude geniessen.

Und dann, ja dann war es noch schöner als in unseren Träumen. 2x! singend mitten in einer Hammerhai Schule. Doch davon später.

Auf der Red Sea Explorer angekommen, Ankunftsformalitäten, Zimmerbezug, Sicherheitsbriefings und schon sind wir in See gestochen. Nach kurzer Zeit verschwanden die Lichter an der Küste, ein herrliches Gefühl.

Die erste Nacht auf dem Schiff haben viele trotz sehr wenig Wellengang nicht viel geschlafen. Die Aufregung? Die ungewohnte Umgebung? Habe ich mein Material alles zusammen? Wie verhalten sich die anderen Gäste unter Wasser? Wie ist die Gruppe, mit der ich tauchen soll? Wie ist der Guide?

Noch vor dem offiziellen Wecken bin ich aufgestanden, habe meine Yogamatte geschnappt und bin hoch aufs oberste Sonnendeck, um in den werdenden Tag hinein Übungen zu machen.

Diese Ruhe, diese Weite, die herrliche Meeresbriese… Dann wird es heller und der Himmel beginnt in allen Orange- und Gelbtönen zu leuchten. Der 1. Sonnenaufgang auf offener See. Ein wunderbares Erlebnis! Dieses Morgenritual hatte mir so gefehlt.

Bereits am 1. Tag durften wir schöne Highlights erleben. Schnorcheln mitten in einer Delphin-Schule am Satayach Reef, Fury Sholes. Sie waren überall um uns herum, spielten und paarten sich ausgelassen ganz nahe vor unseren Augen. Zurück auf dem Boot mussten alle lachen als ein junger Teilnehmer meinte «so viel Action wie ich jetzt gesehen habe, hatte ich mein ganzes Leben noch nicht…»

Am Shaab Claudia haben die Guides den Tag bewusst so geplant, dass die Sonne am höchsten stand als wir ins Wasser sprangen. Es war so mystisch in den Kanälen, Tunneln und Lichtsäulen zu schweben. Alle waren begeistert.

Hammerhai Paradies Daedalus Reef

Alle haben davon gesprochen, alle waren freudig gespannt und dann ging es endlich los mit dem Morgen-Tauchgang an der Nord-Ost Spitze des so bekannten Reefs. Der Plan war ins Blaue raus zu schwimmen und auf etwa 30m zu warten bis sie kommen. Wir haben freudig gewartet und gewartet aber kein Hammerhai hat sich gezeigt. Zurück auf dem Schiff hat uns die andere Gruppe freudig erzählt, dass sie zwei gesehen haben. Naja, das war schon mal eine gute Nachricht.

Gleicher Plan beim Mittagstauchgang. Grosse Freude! Da waren drei wunderbare Exemplare die wir mehr als 10 Minuten bestaunen durften. Wie einer inneren Stimme folgend begann ich zu singen. Ich glaube sie haben die Vibrationen, die ich selber in meinem Brustkasten spürte, wahrgenommen. Sie kamen ganz nahe und sind uns sogar gefolgt als wir wieder aufgestiegen sind. Genau in diesem Moment sprang die 2. Gruppe ins Wasser und wir konnten ihnen die Hammerhaie in gute Obhut übergeben 😊. Als wäre es noch nicht genug drehte an der Oberfläche noch ein Longimanus seine Runden. Zurück auf dem Boot und beim Mittagessen waren alle happy und die freudigen Gespräche drehten sich um das Erlebte.

Für den Nachmittagstauchgang hat sich eine Gruppe entschieden ins Südplateau abzutauchen. Wir spürten aber noch einmal das Kribbeln (den Hammer im Bauch) und sind wieder an die Nord-Ost Spitze.

Alle hatten schon 2 Tieftauchgänge im Körper, deshalb haben wir vereinbart auf maximal 25m zu warten, ob wir nochmals das Glück haben einen Hammerhai zu sehen.

Da! unter uns ein Fuchshai. Wenig später sehe ich wie unser Top Dive-Guide Karim abtaucht, beide Arme mit gespreizten Fingern nach vorne streckt, ….wir starren ins Blaue…. und da sind sie – unglaublich faszinierend schwimmen, wie aus dem Nichts, eine ganze Schule Hammerhaie und mittendrin ein einzelner Seidenhai an uns vorbei. Wieder überkam mich das Bedürfnis zu singen, man weiss ja nie, ob es wirkt…. Und tatsächlich, wie von Geisterhand geführt hat die ganze Schule gedreht und schwamm zu uns. Wir wussten nicht mehr wo schauen, unten, links, rechts, ganz nahe, sie waren überall. Es war sehr ergreifend Auge in Auge mit so faszinierenden Tieren tauchen zu dürfen. Ein unvergessliches Privileg!

Dazugelernt!

Wie schäle ich einen Granatapfel?

Im Speisesaal hörte ich ein Klopfen, habe mich neugierig genähert und sah einen der Boys wie er die Kerne eines Granatapfels im Nu und ohne grosse Spritzer in eine Schüssel klopfte.

Sehr gerne hat er mir seine Kunst gezeigt😊. Den Granatapfel in 2 Hälften schneiden (am besten mitten durch, d.h. Blütenansatz und Fliege nicht entzweischneiden). Die geschnittene Seite nach unten, in der offenen Hand und mit gespreizten Fingern, mit dem flachen Schaft einer Holzkelle, die Hand ein wenig in der Salatschüssel (wegen den Spritzern) die Kerne herausklopfen. Noch ein kleiner Tipp: eher am Rand klopfen und den Granatapfel in seiner Hand immer leicht um seine Achse drehen. Mit ein wenig Übung kann man die Kerne bereits nach etwa 1 Minute herzhaft geniessen.

Abgerundet wurden die wunderbaren Erlebnisse durch die hervorragende Crew der Red Sea Explorer. Danke vielmals allen für die grosse Hilfsbereitschaft, das fantastische Essen, den sehr zuvorkommenden Service (Zizou und Mohammed) und last but not least die zwei sehr guten Dive Guides Karim und Nemo. Wir fühlten uns immer in Sicherheit und sehr willkommen.

Danke auch meinen Tauchkolleginnen und Kollegen für die sehr schönen Momente, Gespräche, die Bilder und Filme, die sie mir zur Verfügung gestellt haben.

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