Eine Insel. Eine Küstenstrasse. Sie und Ihr Velo. Ok, vielleicht noch ein paar andere Velofahrer. Aber so gut wie keine Autos. Sie werden sich fühlen wie im siebten Velohimmel. Wind in den Haaren, den Blick auf die Weite des Indischen Ozeans gerichtet, sausen Sie auf La Digue der Küste Richtung Norden entlang. Bis Ihnen eine Riesenschildkröte den Weg blockiert. Anhalten, unbedingt. Nicht nur zum Selfie-Posieren mit der mindestens 150-Jahre auf dem Panzer tragenden Inseldame. Obwohl sie natürlich nur deswegen mitten auf der Strasse liegt. 

Auch die herzige Fruchtsaftbar der Besitzerfamilie ist einen Halt wert. Kokos, Banane, Papaya oder lieber Mango? Alles frisch, keine Frage. Kinder spielen vor dem Haus, Wäsche hängt im Garten und gackernd laufen ein paar Hühner herum. Sie haben die perfekte Entschleunigungs-Oase gefunden.

Traumbuchten ahoi

So geht es immer weiter. Von Strand zu Strand, von Saftbar zu Saftbar. Sie werden es lieben. La Digue wird Sie bezaubern, verzaubern und nicht mehr loslassen. Sie wollen sich fühlen wie mitten im Ferienprospekt? Dann nichts wie über den Hügel zum unendlich weiten Traumstrand Grande Anse. Kleiner Geheimtipp: Früh aufstehen lohnt sich. Dann können Sie dieses einmalige Bijoux in aller Ruhe geniessen. Und auch für die hügelige Velofahrt ist es dann noch nicht allzu heiss. Für noch mehr türkis Wasser und weisse Bounty-Strände müssen Sie sich von Ihrem Velo trennen: Die Strände Petit Anse und Anse Cocos muss man sich zu Fuss erarbeiten. Für Schweizer Wandergvögel kein Problem. Alle anderen werden auf dem mitunter steilen Dschungelpfad vielleicht etwas ins Schwitzen kommen. Also leichtes Trekking-Schuhwerk mitnehmen und auf ins paradiesische Abenteuer. Wir verraten nur so viel: Sie werden es nicht bereuen.

Einmal um die Insel

Wenig Schlaglöcher und kaum Verkehr: Auch auf der etwas grösseren Insel Praslin kommen Zweiradfahrer ganz gut weg. In zwei bis drei Stunden radelt man um die ganze Insel. Hügelirauf, Hügelirunter. Steigungen bis zu 30 Prozent sind nicht selten und so geht das Ganze durchaus als sportliche Betätigung durch. «Umrunden» ist vielleicht etwas zu viel versprochen, denn zwischen Anse Lazio und Anse Kerlan gibt es keine Strasse. Dafür auch hier: Buchten wie aus dem Bilderbuch. Sie werden sich nicht sattsehen können.