«Weltall-Feeling» – Highlight Philippinen
Die Dunkelheit ist bereits eingebrochen, als wir uns in der Gruppe zur Vorbereitung auf meinen ersten Blackwater Tauchgang treffen. Mit dem «Bangka» – typisches philippinisches Boot – fahren wir hinaus aufs offene Meer. Vor uns nichts weiter als die tiefschwarze Nacht.
Unser Tauchplatz befindet sich mitten im Nirgendwo, umgeben von Dunkelheit. Zur Orientierung tauchen wir an einem Seil entlang ab, an dem in 5 Meter Abständen eine Lampe befestigt ist. Das Licht zieht die Meeresbewohner an, und ich bin schon sehr aufgeregt, was ich alles antreffe.
Das Licht ist ein Magnet für vielerlei Lebewesen. Ich befinde mich in einer komplett neuen Dimension und bin fasziniert. Eine kleine Glasgarnele reitet auf einer transparenten Qualle ritterlich vor sich her. Eine andere Qualle präsentierte sich in allen Regenbogenfarben, die durch das Licht entstehen. Elegant schwebt sie in ihrem glitzernden Prinzessin-Kleid an mir vorbei. Mein Blick schweift von der Lampe ab und ich starre ins Schwarze, bin umgeben von den kleinsten und faszinierendsten Farben, Formen und Grösse der Lebewesen. Bin ich im Weltall? Es fühlt sich etwas so an.
Nach 50 Minuten steigen wir auf. Während unserem Safety-Stopp tauchen auch noch drei Kalmare auf, und lassen uns die Zeit etwas vergessen. Wow – ich durfte in eine komplett neue und unberührte Welt eintauchen. Mit einem Lächeln im Gesicht sitze ich auf dem Boot zurück ins Buceo Anilao Beach & Dive Resort.
Tauchsafari Palau/Mikronesien
Eat-Sleep-Dive; ein typischer Tauch-Tag auf der Palau Siren
Um 05.30 Uhr in der Früh werde ich sanft zur Ukulele aus dem Schlaf geweckt. Ich reibe mir die Augen, hüpf in meinen Badeanzug und treffe mich auf dem Deck mit der Gruppe zum leichten Frühstück. Am Horizont geht langsam die Sonne auf, und der Tag erwacht. Das Briefing zu unserem bevorstehenden Spawning-Tauchgang der Büffelkopf-Papageienfische steht an. Unser erfahrener Tauch-Guide erforscht diese Tiere schon seit mehreren Jahren und wird uns begleiten. Bisher wurde in Palau die grösste bekannte Population mit über 1000 Fische registriert.
Und dann geht es auch schon los. Ich springe ins erfrischende Wasser und wir tauchen ab. Die ersten Büffelkopf-Papageienfische sind bereits zu sehen. Wir warten geduldig auf das Laichen-Spektakel. Plötzlich weiss ich nicht mehr, wo mir der Kopf steht! Unzählige der Weibchen nähern sich uns und drehen ihre Kreise, wobei sich von den Männchen die Farbe des Kopfes ändert, und der Laichen-Vorgang beginnt. Durch die Erfahrung unserer Crew hatten wir das Glück, dieses Spektakel während des gesamten Tauchgangs mitanschauen konnten.
Dann gibt es erst mal ein ausgiebiges Frühstück! Ich lege mich noch einen Moment aufs Sonnendeck, bevor dann schon bald der zweite Tauchgang bevorsteht.
Jetzt gibt’s Action – wir fahren zum Tauchplatz «Blue Corner», der für starke Strömungen und dementsprechend Grossfische bekannt ist. Zu Beginn tauchen wir einer Steilwand entlang, bevor wir den strömungsreichen Punkt erreichen und uns dort mit dem Riffhaken festmachen. Die Show kann beginnen! Majestätisch ziehen die Haie und andere Fischschwärme in der Strömung an mir vorbei. Teilweise sind die Fischschwärme so dicht, dass ich die Haie nur noch schwer erkenne. Die Tiere treiben schon fast regungslos mit der Strömung mit. Mein Herz ist über die fantastische Population und die erhaltenen Riffe erfreut.
Nach dem Tauchgang fahren wir mit dem Beiboot zurück zum Schiff. Nun freue ich mich sehr auf ein leckeres Mittagessen und einen regen Austausch über die bleibenden Eindrücke.
Ich lege mich erneut aufs Sonnendeck. Die Sonne lässt das Meer in den verschiedensten Blautönen schimmern. Ich schliesse die Augen und folge den Klängen des Ozeans.
Der dritte und letzte Tauchgang für heute geht in den «Ulong Channel». Wie für Kanäle üblich, ist auch hier mit stärkerer Strömung zu rechnen. Ich lasse mich treiben und entdecke unzählige, verschiedene Hart- und Weichkorallen. Ab und zu zieht ein Hai, Rochen, eine Schildkröte oder immer grösser werdende Zackenbarsche an uns vorbei. Beim Auftauchen macht die gigantische Turbinaris reniformis Kelchkoralle den krönenden Abschluss. In Höhe des Safety Stopps erkenne ich erst, wie gross sie effektiv ist und bewundere sie aus der Vogelperspektive.
Das waren nun schon viele Eindrücke und Erlebnisse für einen Tag. Ich mache mich etwas frisch, ziehe mich um und fahre mit den anderen zu einem kleinen Strandabschnitt, wo wir einen leckeren Cocktail erhalten, uns in Richtung Sonnenuntergang hinsetzen. Ein wahrhaft magischer Moment – mit warmem Sand zwischen den Zehen und dem Rauschen der Wellen lasse ich den Tag entspannt ausklingen.
Jackys persönlicher Tipp:
«Für möglichst viel Abwechslung unter Wasser empfehle ich diese Kombination wärmstens. Auf den Philippinen kann eine Lupe nicht schaden, um die kleinen Lebewesen zu erkennen. Auf Palau ist ein Rundflug mit einer Cessna über die Inselwelt sehr lohnenswert»!
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